– Mama, wie sind die Menschen entstanden?

Tja, die Fragen unserer Kinder erwischen uns manchmal wie ein Schauerregen.

– Hm, mal überlegen. Die einen sagen, der Gott hat sie nach eigenem Vorbild erschaffen und dann gibt es noch den Herrn Darwin, und er sagt, sie stammen vom Affen ab.

– Und was glaubst du?

Ups, jetzt muss ich mich bekennen und überlege.

Ok, dann verrate ich dir (und euch allen in der Welt) meine ganz persönliche Theorie darüber, wie der Mensch entstanden ist. Die Anregung kam von einem Kinderbuch, das wie mir scheint, eher die naturwissenschaftliche Ansicht der Dinge vermitteln wollte. Aber nur auf den ersten, oberflächlichen Blick.

Es ist das Buch vom klugen Fisch aus der Urzeit, der sehr neugierig war und ans Land gehen wollte, der Pionier sozusagen. Er hat ein Experiment gewagt und sich Füße gebastelt und ist mit ihnen ans Land gegangen. Seine Nachfolger haben die Idee vom Gehen verinnerlicht und ihnen sind letztendlich statt Flossen Füße gewachsen. Von diesen „Landfischen“ sind dann alle anderen Arten entstanden, inklusive der Säugetiere und des Menschen, so das Buch.

Eine Evolution also? Eine Entwicklung, ja! Aber, die entscheidende Frage ist doch, warum die Entwicklung ausgerechnet diese Richtung angenommen hat? Laut Darwin haben Lebewesen ständig aus Zufall mutiert und die glücklich mutierten, konnten sich besser anpassen und haben besser überlebt. Das Wort Zufall hat mich darin aber schon immer gestört. Zufall klingt so Sinn entleert, oder nicht? Zu-Fall! Was fällt uns zu, und warum?

– Warum sind dem klugen Fisch (oder seinen Nachfolgern) die Füße gewachsen?, – frage ich meine Tochter.

– Na, weil er das wollte, – völlig selbstverständlich antwortet sie.

Und das ist der entscheidende Punkt: Weil er das wollte! Der Wunsch, oder besser gesagt, das Bewusstsein war die treibende Kraft dieser Verwandlung. Es fällt uns also das zu, was wir uns wünschen. Das Bewusstsein, das eine Richtung anstrebt, bringt schließlich die Materie dorthin und manifestiert sich in Tatsachen. Daraus schließe ich, dass jemand wollte, dass es Säugetiere und den Menschen und dich und mich gibt, sonst wären wir nicht da. Aber wer war das??? War das etwa der Gott himself? Ich weiß nicht, wer Gott ist und die Gestalt eines alten Mannes mit Bart irritiert mich. Ich mag das Wort Universum viel lieber. Das Universum mit seinem universalen Bewusstsein, das alles durchdringt, klingt für mich angenehm.

Dieses Bewusstsein tragen wir in uns, und so erwünschen und erträumen wir unsere eigene Realität zustande, in der wir leben. Alles was wir um uns herum sehen ist die Verlängerung und die Spiegelung unserer inneren Welt. Und wenn dir dein Leben eher wie ein komischer Zufall vorkommt, so frag dich, warum dir das alles zu-fällt?

Daher ist meine Antwort auf die Frage meiner Tochter weder das eine noch das andere. Es ist viel mehr die Kombination aus beidem: Ja, es war eine Evolution, aber mit einer sehr bestimmten Richtung. Die Richtung der evolutionären Entwicklung ist ein immer höherer Bewusstseinsgrad.

Aber sind wir Menschen nun wirklich die Krönung der Schöpfung? Puh, das ist ein ganz anderes Thema.

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Im zweiten Teil meiner persönlichen Geschichte der Schöpfung lest ihr über das Sterben, und zwar auf eine Art und Weise, wie ihr vielleicht noch nicht über dieses Thema gelesen habt.