Als Expertin im Interview bei Eltern.de zum Thema Mom Guilt

Schuldgefühle kennen wir Mütter nur zu gut und wünschen uns oft einen Freispruch. Nur Hand aufs Herz, schuldig fühlen wir uns vor allem wenn wir unser Kind bedürftig, anhänglich und nicht gut genährt sehen und das Gefühl haben “mehr als ich sowieso schon tue, geht nicht.” Keine Mutter würde sich schuldig fühlen, wenn sie ihr Kind zufrieden, unbeschwert und fröhlich gedeihend sieht. Daher ist das beste Mittel gegen Schuldgefühle die nährende Zeit für beide und stabile Beziehung zum Kind. So können beide die Zeiten der Trennung oder so manche Entbehrungen im Alltag gut überwinden.
Die Tage habe ich als Expertin für das Magazin Eltern das Interview zum Thema Mum Guilt gegeben. Der Beitrag erschien nun auf Eltern.de. Hier geht es zum Beitrag:

 

Ohne Selfcare können Mütter nicht helfen.

Dieses Bild ist ein Netzfund (die Quelle ist im Bild), und es spricht Bänder.

Was uns im ersten Moment schmunzeln lässt, ist in Wirklichkeit eine traurige Wahrheit: Wir Mütter kümmern uns wahrscheinlich um die ganze Welt und kaum um uns selbst.

Doch, wie heißt es im Flieger nochmal? Die Sauerstoffmaske zuerst selbst anziehen und dann den Mitreisenden helfen. Wir können nichts geben, wenn wir selbst seelisch und körperlich unterversorgt sind.

Selfcare für Mütter ist so wichtig, dazu gehört auch, sich professionelle Hilfe zu holen, wenn man alleine nicht weiterkommt. Glaubenssätze wie „Ich muss es alleine schaffen“ oder „Die anderen kriegen es doch auch hin“ schaden nur. Gönn dir professionelle Hilfe, wenn du unsicher oder verzweifelt bist, wenn du dich in eine Sackgasse manövrierst hast oder wenn du die Verbindung zu dir selbst und deinem Kind verloren hast. Schreibe mir, ich arbeite auch online.

Onlinekongress über ambivalente Muttergefühle “Du bist heil”

Eine schöne Veranstaltung findet vom 1. bis 7. März statt, zu der ich alle herzlich einladen möchte.

Es ist ein Onlinekongress mit dem schönen Namen „Du bist heil“. Es handelt sich um ambivalente Muttergefühle und wie man mit ihnen umgehen kann. Der Kongress richtet sich sowohl an Mütter und Väter als auch an Fachleute, die im Bereich der frühen Hilfen oder mit Familien arbeiten.

Es werden Vorträge und Seminare rund um das Thema bewusste Mutterschaft angeboten. Es gibt sowohl ein kostenfreier Bereich als auch ein Premium-Angebot. 

Ich werde als Rednerin ebenfalls einen Vortrag im kostenfreien Bereich halten. Mein Titel lautet „Vom Kind, das ich war, zu der Mutter, die ich bin“. Es handelt sich um die Verbindung zwischen unserer Kindheit und der Mutterschaft wie wir sie erleben, wobei ich mir mehr ein Dialog mit den Teilnehmern vorstelle als einen einseitigen Vortrag.

Schaut vorbei. Ich würde mich sehr freuen!

Hier geht es zur Anmeldung:

 

Die Praxis ist eröffnet.

Die Nachricht könnte nicht größer gewesen sein – nach fast 15 Jahren therapeutischer Tätigkeit und über zwei Jahren Renovierungsarbeiten kann ich endlich eigene Praxis in Flensburg eröffnen. Noch immer ist es eine Baustelle, aber eine, in der man arbeiten kann 😉

Wo sich Raum öffnet, kann er gefüllt werden – mit Menschenbegegnungen, Ideen, Kontakten und Präsenz. Ein Raum für Entfaltung, Verwirklichung und Heilung. 

Ihr seid alle herzlich eingeladen!

Intuitives Malen in Berlin

Heute ist der erste Schultag nach den Sommerferien. Noch ist es sommerlich heiß und sonnig, doch der Wechsel vom Ferienmodus zum Schulalltag setzt sich langsam im Bewusstsein durch. Es ist Zeit sowohl für den Rückblick auf die Ferien als auch für den Ausblick auf das neue Schuljahr. Für meine drei Kinder wird es ein Abschlussjahr sein, jede bringt ihre jeweilige Stufe zu Ende, und so folgt immer ein neues Kapitel auf das Vorige. Das Rad des Lebens dreht sich unaufhaltsam weiter.

Was die Ferien betrifft, so kann ich von meinem Highlight in Berlin berichten. Ich war 8 Tage in Berlin und habe das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden – tagsüber der Malkurs „Intuitives Malen“ am Gestaltinstitut Berlin und abends stürzte ich mich in den Rausch des Tangos. Es war eine tolle Kombi.

Im Malkurs ging es nicht darum zu lernen, wie man etwas malt. Es ging vielmehr um das Wiederentdecken unserer schöpferischen Kraft. Dafür mussten wir alles Konventionelle hinter uns lassen. Wir haben mit Fingern oder mit geschlossenen Augen gemalt, innere Bilder oder Stimmungen zu Papier gebracht, und immer stellte ich mir die Frage – soll es ein Kunstwerk werde oder nicht? Schwer war immer der Verzicht auf das tolle Endergebnis. Denn wenn es kein Kunstwerk am Ende gibt, dann gibt es kein Lob und keine Anerkennung. Gibt es mich dann noch? Loslassen ist immer schwer und … befreiend.

Picasso hat mal gesagt: „Jedes Kind ist ein Künstler“. Das stimmt aber bei Weitem nicht jeder Erwachsene ist noch eins. Wir verlieren unsere Fähigkeit zur absichtslosen Kreativität, spielerischem Ausprobieren, wir verlieren die Verbindung zu unserer schöpferischen Quelle. Und ich möchte sie so gerne zurückgewinnen, nicht weil ich Künstlerin werden will, sondern weil sie uns so viel Lebensfreude schenkt.

Hier sind einige Eindrucke vom Kurs:

Teilnehmerinnen im Kunstraum – vier Frauen mit viel Freude an Kreativität. Mein Tisch war der erste und ganz nah an der Quelle – den Werkzeugen, Farben, Papieren und Pinseln. Toll!

Jeder Anfang ist schwer: Die erste Aufgabe lautet mit einem Stück Graphit mit geschlossenen Augen, beidhändig die innere Stimmung darstellen. Mein Blatt ist das Linke. Ich nannte es der Urknall. Hier fiel mir der Verzicht auf das Gelingen besonders schwer.

Ich mit einigen ausgewählten “Werken” und Sekt bei der abschließenden Vernissage.

Tango war am schönsten open air am Spreebogen, unweit vom Bundestag.

Mehr Männer bei Psychologen.

Dieser Kurzbericht erschien in unserer lokalen Zeitung Flensburg Avis und bestätigte prompt auch meine persönliche Beobachtung: Es rufen mehr Männer an und suchen psychologische Hilfe als früher. Es ist ein sehr gutes Zeichen, denn Männer leiden nicht weniger, haben aber oft höhere Hemmschwelle, seelische Probleme anzusprechen. In Statistiken zu Suiziden, Spielsucht, Alkoholismus, Obdachlosigkeit oder Burnout sind Männer überrepräsentiert. Das ist die traurige Schattenseite der Leistungsgesellschaft, in der Männer an der Leistungsfront glänzen müssen, massiv unter Druck geraten und keine Schwäche zeigen dürfen.

Seelische Themen zu behandeln ist aber auch für Männer heute wichtiger denn je. Ich freue mich über diese Trendwende und biete meine Sprechstunden selbstverständlich auch männlichen Klienten an. Nur wer mit sich im Reinen ist, kann in heutigen rasant wandelnden und unberechenbaren Zeiten bestehen. Nichts hat man sicher, außer sich selbst.

 

Mehr Männer bei Psychologen